Bei 200 Patienten mit den typischen Zeichen eines organischen Psychosyndroms wurden Hirndurchblutung, cerebraler Verbrauch von Sauerstoff und Glucose sowie der zur Oxydation gelangende Glucoseanteil bestimmt. In 170 Fallen (85%) war eine dieser Grosen fuhrend herabgesetzt, bei 28 Fallen (14%) lagen gesteigerte Werte vor, bei zwei Patienten (1%) waren die Befunde normal. Lediglich in 35 Fallen (17,5%) war eine Minderung der Hirndurchblutung der fuhrende Befund. Bei 68% der von uns untersuchten Patienten waren Storungen des Hirnstoffwechsels mit einem zum Teil erheblichen cerebralen Energiedefizit vorherrschend. Das bedeutet, das beim organischen Psychosyndrom viermal haufiger cerebrale Stoffwechselstorungen im Vordergrund stehen als cerebrale Durchblutungsstorungen. Damit werden auch die aus dem psychopathologischen Bild, dem EEG oder dem Pneumencephalogramm gestellten Diagnosen „cerebrale Durchblutungsstorungen“, „cerebrovasculare Insuffizienz“, „Cerebralsklerose“ oder „Hirnarteriosklerose“ in ihrem Aussagewert zweifelhaft.